2010/05/21
Mein Keniatagebuch!!! (Teil 2 und Rest ;-))
Das hier ist der Traumurlaub!
Gestern Abend gab es an der Strandbar des Hotels eine Vorstellung von Akrobaten und dabei eine ganze Menge Cocktails und ich fand meine Leidenschaft für Pina Colada mal wieder total berechtigt^^
Danach konnte man tanzen und das haben wir auch ausgiebig getan. Dann habe ich die Kinder zu Bett gebracht und Christiane und Bolaji sich selbst überlassen ;-)
Nach einem ausgiebigen Frühstück heute Morgen haben wir einen langen Strandspaziergang durchs Watt gemacht (ja, auch hier geht das Wasser weg :-p) und Muscheln und Korallen gesammelt. Da waren ein paar beeindruckende Exemplare dabei. Unter anderem fand man allerdings auch Kokosnüsse vor.
Danach gings wieder an den Pool. Leider haben Christiane und ich uns heute Morgen einen Sonnenbrand geholt. Ich auf den Füßen :-D Tamara und Sarah haben den Nachmittag im Kiddies-Club verbracht, wir Erwachsenen in der Gym (Fitnessraum) und anschließend habe ich am Pool geschlafen, bis es Abendessen gab.
Jeden Abend gibt es Abendessen unter einem anderen Thema. Heute Abend waren es „Arabian Nights“ und es gab arabische Salate, Essen und Nachtisch. Gestern waren es „Caribean Nights“… wir sind gespannt, was es morgen gibt, unserem letzten Abend im Hotel (leider!!!).
Morgen früh fahren wir mit einem Glasboot (der Boden ist aus Glas) zu einem der Korallenriffe zum Schnorcheln. Darauf freue ich mich am meisten! Nachmittags bekommen die Kinder ihre Haare für die Hochzeit gemacht, bei Sarah dauert das mindestens drei oder vier Stunden, bei Tamara nur ca. zwei. Währenddessen werde ich wohl am Pool liegen ;-)
Mombasa werden wir Freitagvormittag und Mittag entdecken, bevor unser Flieger dann am späten Nachmittag nach Nairobi geht, wo wir schon sehnsüchtig erwartet werden. Bolajis kenianisches Handy klingelt ständig.
Dann ist unser entspannender Teil des Urlaubs wohl vorbei ;-)
Samstag und Sonntag sind die Tage der Hochzeit und Montag geht es dann auf Safari!
Ich komme grade von der Strandbar, wo ich mit Bolaji ein paar Pina Coladas getrunken habe :-D Christiane geht es nicht so gut heute. Die Hitze macht ihr zu schaffen!
So und nun gute Nacht, ich muss morgen schließlich fit sein! ;-)
Delphine, Korallen und Sonnenbrand – Armut, Slums, Stadtleben
Die letzten beiden Tage waren wieder einmal super gut gefüllt.
Gestern Morgen sind wir mit dem Glasbot (der Boden ist aus Glas) zum Schnorcheln und zur Wanderung auf der Sandbank rausgefahren.
Das war Wahnsinn. Schnorcheln in Kroatien ist nichts dagegen. Sogar Sarah ist geschnorchelt und sie hat es wirklich gut gemacht!
So viele verschiedene Fische, in allen Farben und Größen. Durch die Sonneneinstrahlung kamen die Farben einfach nur wahnsinn raus!!!
Danach sind wir auf der Sandbank „spazieren gegangen“. Hier kann man sogar heiraten, wenn Ebbe ist. Man hat dann genau sechs Stunden Zeit! ;-)
Diese Sandbank ist wenige Kilometer vor der Küste und beschützt das Land vor Tsunamis und Haien.
Jedoch nicht vor Delphinen, die sich hier direkt in Massen tümmeln!!! So ein wunderschöner Anblick, wenn sie das Boot begleiten! Zu schade, dass wir nicht mit ihnen schwimmen konnten! Aber alleine sie live zu sehen war einfach klasse!!
Leider habe ich jetzt einen richtig üblen Sonnenbrand auf dem Rücken und dem Bauch… Hoffentlich geht der bald weg!
Nachmittags haben die Kids ihre Haare gemacht bekommen, das Ganze hat bei Sarah fünf Stunden gedauert! Mir ging es nicht wirklich gut, deswegen hatte ich mich etwas hingelegt. Bauchkrämpfe, Brechreiz, etc. genau das gleiche, was Christiane am Tag zuvor und Tamara am Tag davor hatten.
Als wir zum Abendessen gingen bin ich dann auch gleich mal vom Stuhl gekippt. Mein Blutzucker war gleich null und ich war furchtbar dehydriert…
Aber nachdem ich Zuckerwasser getrunken und etwas gegessen hatte, ging es mir schon viel besser. Zum Glück waren gestern „European Nights“ am Buffet, es gab also altbekannte Speisen und Getränke.
Gestern waren Leute von einem Massai-Stamm im Hotel, sie haben Bilder und Schmuck verkauft (ach Mama, du wirst dich freuen! ;-)) und abends haben sie den Gästen traditionelle Tänze beigebracht! Leider hat es geregnet!
Heute Morgen sind wir dann los durch Mombasa. Ich dachte schon, dort sieht es schlimm aus, aber als wir am späten Nachmittag nach einer Flugstunde in Nairobi ankamen, trieb es mir doch die Tränen in die Augen!
Wir sind durch schlimme Gegenden gefahren. Ein Junge auf den Knien im Schlamm kriechend, Flip Flops an den Händen. Kleine Kinder ohne richtige Kleidung, nur in Unterhosen und ohne Schuhe. Und alle Leute haben den gleichen Gesichtsausdruck, so als würden sie nie wirklich Lachen. Ich weiß nicht, wie man so leben kann, wirklich nicht.
Und dann kommt man in seine Luxusvilla und weiß nicht, wie man hier für die nächste Woche leben soll, wenn man das alles gesehen hat. Wie man jemals wieder alles was man hat als selbstverständlich ansehen kann, auch wenn es nur eine Dusche oder eine Mahlzeit ist. Wir sitzen hier mit all unserem Luxus und beschweren uns doch nur und diese Menschen haben gar nichts. Viele haben nicht einmal richtiges Wasser zu trinken und sind immer krank. Aber einen Doktor können sie sich auch nicht leisten.
Afrika ist wunderschön und es gibt sicherlich die guten Seiten, die wir bis heute erlebt hatten. Aber man darf nie die Menschen vergessen, die hier leben und ÜBERleben müssen!
Die Villa in Nairobi ist richtiger Luxus für afrikanische Verhältnisse, eher standard für europäische aber trotzdem sehr schön und gemütlich!
Ich teile mir mit Sarah ein Zimmer, außer uns sind noch drei andere Familien für die Hochzeit hier. Wir gehen jetzt zu einem Abendessen und morgen geht die Hochzeit los. Mit Brunch und einer ersten Zeremonie, dann abends eine weitere Zeremonie und Abendessen. Sonntag ist dann die eigentliche Hochzeitszeremonie, wo die Braut von ihrer Familie verabschiedet und von der des Bräutigams empfangen wird.
Das wird den ganzen Tag gehen.
Montagmorgen machen wir uns dann auf den Weg zur „Safari“. Die geht bis Dienstag und dann werden wir Zeit haben uns etwas von Nairobi anzusehen. Freitagmorgen geht unser Flug zurück.
Dann kann ich das hier auch alles posten!
Liebe Grüße von einer nachdenklichen Nina…
Bollywood deluxe…
„Kleines Abendessen“ bedeutet hier ca. dreihundert Leute aus dem engsten Familien- und Freundeskreis. Ein „get together“ mit lauter indischer Musik, Frauen, die Hennatatoos auf die Hände malen und einer ganzen Menge indischen Essens.
Kulturschock pur für fünf Europäer die gerade aus einem sehr europäischen Hotel und Haus kommen und keine Ahnung haben, was sie wirklich erwartet.
Zum Glück sind Braut und Bräutigam (Nimish und Anjali) beide sehr freundlich und haben uns gleich mal vorgestellt und mit Cousinen und Cousins bekannt gemacht. Leider war noch keine der anderen englischen Familien angekommen und so mussten wir uns alleine durchschlagen.
Das Essen war fantastisch, aber sehr viel, fettig und scharf.
Die Frauen waren alle in wahnsinnig tolle Saris gekleidet und überall hats geglitzert und geglänzt. Wir sind schon recht früh nach Hause, denn heute Morgen hieß es um sechs Uhr aufstehen.
Nimish und Anjali hatten beide ihre seperaten Verabschiedungszeremonien in der jeweiligen Familie. Alles streng nach Protokoll und mit einem Priester.
Heute haben wir auch gelernt, dass alle Saris eine besondere Bedeutung haben. Rot für die verheirateten Frauen (an Hochzeiten ziehen sie den Sari an, den sie von der Familie ihres Mannes zur Hochzeit bekommen haben), die unverheirateten tragen grün und jede Familie hat noch einmal ihre eigenen Farben und Muster.
Danach gab es „Brunch“… oder was man so nennen will. Mehr indisches Essen, mehr scharf und ölig als das am Abend zuvor. Und Kekse.
Anschließend hatten wir Zeit nach Hause in die Villa zu fahren um zu schlafen, was wir auch ausgiebig getan haben. Als ich aufgewacht bin, war mir so übel von dem ganzen indischen Essen, dass ich mich übergeben musste >.<
Ich bleibe heute Abend also bei Brot und Bananen aus der Villa und überspringe das Abendessen beim Empfang. All das unbekannte Essen der letzten Tage macht mir wirklich zu schaffen.
Heute Abend geht es also weiter. Mit typisch indischen Tänzen (von Nimish Schwägerin habe ich erfahren, dass es wirklich wie bei Bollywood zugeht dabei) und Gesängen und….viel Essen.
Das wird wohl lange bis in die Nacht gehen, und morgen früh geht die eigentliche Hochzeit los. Wir haben eine Schriftrolle bekommen, wo die einzelnen Schritte ganz genau erklärt sind und es verspricht, sehr interessant und lehrreich zu werden, denn die beiden wollten eine ganz traditionelle Hochzeit haben, mit allem drum und dran.
Die Rituale hören sich sehr schön an und es ist gar nicht so weit von dem entfernt, was bei einer europäischen Hochzeit geschieht, nur alles mit sehr viel mehr Trara.
Jetzt werde ich mir mal meine Sandwiches schmieren und hoffen, dass ich später keinen Hunger bekomme.
Ach ja- meine Hand sieht wunderschön mit Henna verziert aus und stinkt herrlich :-D
Bollywood die 2.
Samstagabend war eine Erfahrung der ganz anderen Art und es tut gut zu wissen, dass die indischen Frauen ihre Tänze schon von Kindesbeinen an lernen, so kommt man sich nicht ganz so blöd vor, wenn man versucht, mitzumachen.
Trotz Übelkeit und Magenschmerzen (wie ich an diesem Abend erfuhr war ich nicht die einzige, der es so ging. Über die Hälfte der englischen/ irischen geladenen Gäste klagte über Übelkeit und Durchfall :-D) ging es nach dem Abendessen (das ich wohlweislich nicht eingenommen habe) auf die riesengroße Tanzfläche. Der Saal war zuvor wunderschön hergerichtet worden, mit orangenen Rosen (Anjalis Brautstrauß hatte die selben) und weißen Tischdecken und Stühlen und einem glitzernden Pavillon in der Mitte.
Die beiden hattn zuvor die Hochzeitstorte angeschnitten und dann ging es los. Indische Livemusik, Vortänzerinnen, eine Karawane aus Tänzern… und das ganze bis (wie ich gestern von Anjali erfuhr) bis um halb acht Uhr morgens.
Ich bin irgendwann nach Hause gefahren, weil selbst die Sandwiches zu viel waren und ich die Nacht auf dem Klo verbracht habe… (klar, zu viel Info, aber… so wars halt^^)
Sonntag musste ich dann leider zu Hause bleiben, weil ich mich kaum bewegen konnte, weil ich so schwach war und nichts drin behalten habe.
Aber Christiane meinte, die Zeremonie wäre sehr lange gewesen und sie als Eiropäer hätten nicht viel von dem verstanden, was passierte und so hätte ich nicht viel verpasst. Außer Anjalis und Nimish‘ Hochzeitsgewänder, aber die sehen auf den Fotos schon beeindruckend genug aus.
Am Abend gab es dann wieder ein informelles Abendessen (indisch), mit „nur“ dreihundert Gästen…An der eigentlichen Hochzeit waren achthundert und das waren wenig. Nimishs Cousin hatte bei seiner mehr als 1500 Leute.
Das Essen haben wir (alle irischen und englischen Familien) aber lieber ausfallen lassen und sind stattdessen in ein italienisches Restaurant gegangen. Auch das hat meinem Magen wieder nicht gefallen…
Und dann ging es am nächsten Morgen los auf unsere Kurzsafari…
Safari bedeutet im Grunde: Sitzen in einem Auto dass über hügelige „Straßen“ fährt (was wir allerdings schon gewohnt waren…die Straßen in Kenia sind aus den fünfziger Jahren und die Anzahl der Autos hat sich seitdem ver-was-weiß-ich-nicht-facht…und was das Warten angeht…Kenianischer Verkehr.,..wer es nicht erlebt hat, hat keine Ahnung, wovon ich rede :-D), in Bullenhitze und… warten. Lange Lange Warten. Und dann passiert etwas. Und das ist das beeindruckendste und fantastischste, was man je gesehen hat.
Rasende Elefantenherden, Giraffen, um Armeslänge entfernt. Löwenfamilien in der Sonne, Löwenbabys spielend im Gras.
In der Ferne die Hyännen. Nashörner im Fluss.
Man kann es nicht beschreiben, da fehlen einem die Worte.
Abends am Feuer (es kann richtig kalt werden nachts und morgens) ein Barbecue und schlafen in einem Wahnsinnshotel (wo man auch schön am Pool chillen konnte), wo die Bungalows wie Zelte aufgebaut sind. Wenn man nie in seinem Leben eine Safari mitmacht, dann weiß man nicht, was ein wirkliches Abenteuer ist ;-)
Vor allem hatten wir Glück. Seit unserer Ankunft in Nairobi am Freitag hatte es fast ununterbrochen geregnet. Montagmorgen schien die Sonne nur so vom Himmel!!
Ich kann es nicht beschreiben… Leider habe ich noch keine Bilder, da ich meine Kamera lieber zu Hause gelassen habe, aber Bolaji hat hunderte gemacht!
Mittwochmorgen machten wir uns auf den Weg zum Giraffenzentrum und zur Elefantenaufzuchtstation.
Die Männer haben sich von Daisy, der Giraffe küssen lassen (ekelhaft!!!) und wir haben die Babyelefanten streicheln können und zusehen, wie sie gefüttert wurden.
Die kleinen Tiere haben schreckliche Dinge erlebt und haben Glück, dass sie leben. Ein Baby hat bei seiner toten Mutter gewacht und ihm wurde von Hyännen der Schwanz abgebissen und ein Teil seines Ohres.
Andere wurden gerettet, als ihre Eltern von Wilderern getötet wurden. Traurig, dass manche Menschen diese schönen Tiere umbringen.
Elefanten vergessen nie, haben wir gelernt, sie erinnern sich ihr ganzes Leben daran, wenn jemand ihnen etwas Schlechtes tut!
Nach diesem Besuch fuhren wir zum Haus von Lindas Mutter. Linda ist die beste Freundin von Bolaji seit der Uni und sie ist halb Kenianerin und halb Italienerin. Sie hatte alle Gäste aus England und Irland zu einer Party eingeladen.
Bolaji war begeistert, es war das erste Mal seit vierzehn Jahren dass alle seine Freunde aus der Uni wieder zusammen waren!
Christiane und ich fühlten uns anfangs ein wenig fehl am Platz. Alles voll mit Ärzten: Tierärzte, Anjalis Freunde die Zahnärzte, GPs, Chirurgen… Aber sie meinte schließlich: Wenigstens bin ich mit einem verheiratet und du datest einen Arzt! :-D
Linda hatte einen Caterer bestellt, von einem der besten Restaurants in Nairobi und es gab das beste Essen, dass man sich vorstellen kann. Meerestiere und –Früchte, Salate, Roastpotatos, Hühnchen und alles Mögliche!
Es war ein richtig fröhliches Zusammensein und das Haus von Lindas Mutter (eine so freundliche Frau!!!) ist einfach toll!
Zum Haus gehört ein riesiger Garten, den wir erkundet haben. Der Gärtner hat eine Art Naturpfad rundherum angelegt und es gibt dort sogar Affen, die manchmal auf die Veranda kommen, wo wir unsere kleine Party hatten.
Wir sind den ganzen Tag geblieben und es gab reichlich Wein (Bolaji wird sehr witzig nach neun Gläsern! :-D), Schokoladenkuchen und Süßigkeiten. Zum Glück hat mein Magen wieder mitgemacht!!!!
Heute ist unser letzter Tag in Nairobi und ich bin ein wenig traurig, dass die wunderschöne Zeit hier zu Ende geht!
Wir werden zur Wildtieraufzuchtstation gehen (mehr Tierbabys ansehen!!) und vielleicht einen kleinen Safariwalk machen. Dann gehen wir Souvenirshopping mit Linda machen und heute Abend treffen sich alle englischen und irischen Gäste, sowie Nimish und Anjali in einem Restaurant, dass Karneval heißt. Hier gibt es wohl eine Livekochshow oder etwas in der Art und alles dreht sich um Fleisch. Wir haben auch genug dafür bezahlt ;-)
Morgen früh geht es in aller Frühe zurück. Unser Flug geht um neun Uhr Ortszeit, und wir fahren gut eine Stunde von der Villa dorthin. Da zwischen sechs und acht Rushhour ist, werden wir um fünf hier losfahren -.-
Das heißt für mich: Jetzt anfangen zu packen!
Ich bin froh, dass einige der Leute, die ich hier kennen gelernt habe (Pamina, Ian, Collin, Ken, Mary, …) auch in London wohnen und wir wollen uns unbedingt treffen! Alle Leute hier waren so offen und (gast-)freundlich, es war eine super Gemeinschaft! Bolajis Freundin Linda und ihr Mann sind auch einfach toll und sie haben uns für den Sommer nach Dublin eingeladen!
Collin und seine Freundin (deren Namen ich mir nicht merken kann! :-D Er ist asiatisch), wohnen in Plymouth und sie haben eine freundliche Einladung ausgesprochen doch mal zu kommen und mit ihnen surfen zu gehen!! Was davon alles wirklich klappt, wird sich zeigen, aber es gibt ja Facebook ;-)
So kann ich zum Abschluss nur sagen, dass Kenia wohl eine der schönsten Zeiten meines Lebens geworden ist und ich gerne länger mit all den tollen Leuten hier bleiben würde!
Aber natürlich freue ich mich auf London, wenn ich weiß, ich komme an und am Flughafen wartet jemand, der sich freut, dich zu sehen!
Und Samstag treffe ich mich mit Helena, die ein paar Tage in London ist und ich sehe auch meine Mädels wieder!
Und doch ist Kenia ein Erlebnis, dass ich sicher nicht vergessen werde!!
Der letzte Abend
Hach, dann gibt es ja doch noch was zu erzählen. Ich sitze gerade im Flugzeug, es ist gerade mal die Hälfte der Zeit rum (4 ½ rum, noch vier mehr…).
Gestern Abend waren wir beim Abschiedsessen. Nichts mit Carnival :-D
Das Restaurant hieß Carnivore- Meateater. Also Fleischfresser. Eines der 15 besten Restaurants der Welt. Liegt daran, dass man hier neben Lamm, Schwein und Rind und unter anderem auch Krokodil- und Straußenfleisch bekommt. Früher gab es wohl auch mal Zebrafleisch, aber das ist mittlerweile verboten.
Man bezahlt für ein Abendessen und wird vom Riesenspieß bedient, der über einem riesengroßen Grill in der Mitte des Restaurants gebraten wird und dann um den Tisch gereicht wird, die Kellner schneiden dann etwas ab, wenn jemand will. Interessante Kombinationen. Auf dem Tisch stehen Salate und verschiedene Soßen und es gibt Kartoffeln dazu.
Für jemand, der kein Fleisch ist (Anjali, und Nimish zum Beispiel ;-)) irgendwie keine so gute Idee. Und auch ich, die ja maximal ein bisschen Schwein und ab und zu mal Hühnchen isst, hatte es nicht so einfach, zumal ich zwischen Ken und Ian saß, die beide absolute Fleischfans sind und mich halb genötigt haben, alles zu essen :-D
Und ich habe wohl eine neue Lieblingsfleischsorte gefunden: Krokodil. Irgendwie eine Mischung zwischen Hühnchen und Fisch, nur besser^^
Aber man muss wohl ein richtiges Stück erwischen, sonst kann es ziemlich widerlich sein. Und auch die Spare Ribs und die Straußenbällchen waren nicht schlecht.
Alles in allem eine super Erfahrung, auch wenn wir durch den Verkehr fast zwei Stunden hingebraucht haben und heute Morgen um fünf Uhr aufstehen mussten!
Unser Flug war (ÜBERRASCHUNG!!) nicht verspätet und so saßen wir um halb kurz vor zehn im Flieger…und da bin ich auch jetzt noch….für ein paar Stunden^^
Es gibt nicht wirklich Filme, die mich interessieren und der Disney Channel funktioniert auch nicht :-D also kein Hannah Montana oder Selena Gomez für mich ;-)
Bilder folgen bald!!!!
KENYA- ein furchtbarer neun Stunden Flug, schreckliche acht Stunden auf den Anschlussflug warten- zwei Stunden in Kenianischer Hitze im Stau- ein Luxu
Unser erster richtiger Tag in Kenia geht zu Ende (eigentlich sollte es der zweite sein!) und ich bin einfach nur relaxed und happy!
Das war nicht immer so…aber da muss ich wohl am Anfang beginnen.
Um fünf Uhr am Sonntagnachmittag war das Auto gepackt und die ganze Familie Kuti, samt Teddybären, Sonnenhüten und Insektenschutz (zumindest dachten wir das) und mir, saß darin.
In Heathrow angekommen lief alles super. Gate gefunden, ins Flugzeug…wahnsinnssitze! Wenn Bolaji etwas macht, dann macht er es auch richtig!
Premium Economy, die zweithöchste Klasse auf dem Flug. Ein Glas Sekt als Willkommensdrink, viel Platz für die Beine und natürlich Fernseher.
Abendessen wurde gleich nach dem Start serviert und war (für Flugzeugessen) wirklich gut.
Die Probleme begannen erst danach. Der Ton der Fernseher funktionierte nicht, was Sarah erst einmal zu Enttäuschungstränen trieb.
Dann war es natürlich auch schon nach zehn Uhr abends (der Flug ging um neun, dann essen), was bedeutet, dass unsere beiden Lieben furchtbar müde waren.
Für Tamara kein Problem, sie rollt sich einfach auf dem Sitz zusammen und schläft. Für den Rest von uns… Sagen wir mal so, ich habe lange nicht mehr so wenig geschlafen.
Kenia ist uns (England) zwei Stunden voraus, so kamen wir um sieben Uhr kenianischer Zeit (fünf Uhr für uns) in Nairobi an.
Die Hitze traf uns gleich wie ein Schlag, als wir gegen acht endlich unsere Visa hatten und den Internationalen Flughafen verlassen konnten, um unser Gepäck für den nationalen Flug nach Mombasa einzuchecken.
Der nationale Flughafen war schön. Klimaanlage, Restaurants, Shops.
Was wir nicht wussten, war, dass der nationale Flughafen klein, ungemütlich und stinkig war. Auch wenn Sicherheit hier nicht besonders wichtig zu sein schien (keine Kontrolle, nichts), durften wir nach dem Einchecken nicht mehr raus.
Blöd, wenn der Flug um elf gehen soll, du also sowieso vier Stunden warten musst und dann der Flug noch dreieinhalb Stunden zu spät ist.
Eine Wartehalle mit Plastikstühlen und ein kleines Café. Im Warteraum wurde gestrichen und die Türen zur Lande- und Startbahn stand offen.
Es war Horror. Siebeneinhalb Stunden warten bis wir endlich ins Flugzeug durften. Hitze, Kerosin und Farbe, keine Chance auf frische Luft.
Wir dachten, wir hätten es geschafft, als wir mit unserem Gepäck endlich außerhalb von Mombasas wunderschönem (und das ist keine Ironie) ein Schild mit der Aufschrift Family Kuti entdeckten.
Das Hotel hatte einen Bus gesendet, um uns abzuholen. Acht Meilen, keine Entfernung!!
Dachten wir.
Aber weder Christiane, noch ich waren jemals in Afrika gewesen. Bolaji schon (er ist schließlich in Lagos großgeworden), aber auch er hatte nicht erwartet, was jetzt passierte.
Wir standen mehr als eineinhalb Stunden auf ein und derselben Stelle, weil auf die „Straße“ Container gefallen waren und diese erste von Männern weggetragen (!!!!) mussten.
So konnten wir lustigerweise massenweise Menschen beobachten, die aus ihren Bussen ausstiegen und den Weg zu Fuß gingen, weil aufgrund des Staus die Busse teurer wurden.
Endlich ging es weiter und nun konnten wir etwas von dem Land sehen, in das wir schon so lange einmal wollten!!!
Wir fuhren durch eine Gegend, die nicht gerade reich, aber auch nicht arm ist. Und schon hier dachte ich: wie können Menschen so leben?
Alles heruntergekommen, dreckig, arm. Und es geht noch schlimmer.
Aber alle Menschen fröhlich, winken und lachen den Kindern zu (wenn man Sarah und Tamara dabei hat, sind alle Leute immer gleich viel fröhlicher!). Stände, an denen man Zuckerrohr kaufen kann (SUPER ZEUG! Man kaut es und spuckt es anschließend aus), Frauen mit Körben auf den Köpfen und als es dunkel wurde (gegen halb sieben), wurden überall Feuer angezündet.
Das Hotel ist dann ein Traum. Worte können es nicht beschreiben…wenn ich wieder in England bin, füge ich einfach Bilder hinzu.
Ich teile mir ein Zimmer mit Sarah, wir beide haben ein großes Bett für und ein eigenes Badezimmer, außerdem einen Balkon, von dem aus wir über den Pool und auf den Strand gucken können.
Das Abendessen war einfach nur Wahnsinn. Ein riesiges Buffet, Salate, Suppe, Meeresfrüchte und –tiere, und- NACHTISCH!
Danach hatten wir eine ruhige Nacht, heute Morgen hat Sarah mich früh geweckt, sie wollte an den Strand gehen. Also habe ich ihr den Gefallen getan, schließlich konnte ich es auch kaum erwarten!
War keine so gute Idee, auch wenn er wunderschön aussieht (weißer Sandstrand) und die Sonne schon schön schien… denn überall wo du hingehst, wirst du angesprochen und jeder will dir etwas verkaufen.
Also sind wir erstmal wieder in unser Zimmer, um auf den Rest zu warten.
Leider ging es Tamara nicht besonders gut, sie hat sich heute Morgen übergeben und war auch sehr still. Die Strapazen der Reise waren sicherlich zu viel für sie! Nach dem Frühstück war sie jedoch wieder fit.
Frühstück: Früchte (Mango, Ananas, Passionsfrucht, Melone, Bananen… und das ganze auch als Säfte), Waffeln mit Sirup oder Schokosauce, Brötchen, Eier und Speck, Omelette, Kuchen, Säfte… EIN TRAUM!
Danach haben wir uns Liegen am Pool reserviert, es gibt drei Pools hier und wir haben direkt einen an unserer Treppe, daneben ist auch ein Spielplatz. Hier sind wir dann den ganzen Tag geblieben, bis wir uns gegen Mittag aufgemacht haben zum Strand.
Bolaji hat uns allen Schlüsselanhänger in Auftrag gegeben, aus dunklem Holz, mit unserem Namen drauf und in Form eines Elefanten.
Dann ist er Jetski fahren gegangen, sein großer Traum :-D
Morgen werden wir eine Schnorcheltour zu den Korallenriffen machen. Am Strand waren wir nicht allzu lange (das Wasser war unglaublich warm!), denn irgendwann nerven die ganzen Männer, die dich ansprechen und dir was verkaufen wollen.
Dann ging es zurück an den Pool. Um vier Uhr gab es Tee, also Sandwich, Kuchen, Kekse, Pfannkuchen und Tee und Kaffee.
Von dort komme ich gerade.
Leider ist das Internet hier nicht frei, W-Lan kostet zehn Pfund (12 euro) für einen Tag, aber es gibt einen Computerraum, dort kann man stundenweise hingehen und zahlt pro Minute 10p, das ist dann in Ordnung.
Schließlich brauche ich es nicht rund um die Uhr. Deswegen schreibe ich diesen Eintrag auf meinem Laptop vor und füge ihn dann einfach ein!
Ich hoffe, bei euch ist es nicht so schön wie bei uns, dann wäre ich traurig :-D
Ach was…aber hier…es ist paradiesisch!
Liebe Grüße aus Kenia!!! J
2010/05/11
Kenya
2010/05/07
Election Day
gestern waren hier Wahlen für das Unterhaus und ich glaube, ich habe noch nie so eine verwirrende und verrückte Politik erlebt!
Das System hier ist ähnlich wie in Amerika, es zählen nicht einzelne Stimmen oder Prozente, sondern es zählen die Bezirke, die man gewinnt.
Wie Bolaji heute sagte: Seine Stimme war also im Grunde für den Ar***, weil seine Partei nicht die Mehrheit in Barnet hatte.
Dann gab es furchtbare Proteste, weil viele Leute nicht wählen gehen konnten, weil die Wahllokale überfüllt und viel zu klein waren.
Heute ist auszählungstag. wir haben alle vorhin gemeinsam vor dem Fernseher gesessen. Die drei großen Parteien sind die Conservatives, Labour und die Liberale Democrats. In etwa vergleichbar mit CDU, SPD und FDP, wenn man so will.
Das Problem ist, man muss 326 stimmen haben, um die Mehrheit zu bekommen.
Jetzt hat die aber keiner, Con und Labour sind beide sehr stark, lib. dem. haben stark verloren!
Jetzt kommt es drauf an, wer sich mit wem zusammen tut und das kann sehr spannend werden! :-D
Ganz bin ich noch nicht durchgestiegen, aber ich weiß, dass weder Gordon Brown, noch Cameron eine super Lösung wären. Also kann man nur verlieren!
So, ein anderes Ereignis ist natürlich, dass der nigerianische Präsident gestorben ist. Keine gute Woche für Brown! Nicht, dass ich irgendwas von Politik verstehen würde! :-D
sonst gibts nicht viel Neues, ich werde jetzt ein bisschen schlafen gehen, ich bin nur müde! :-)
2010/05/04
Endlich Neuigkeiten!!!








Nach einem langen Monat schreibe ich mal wieder hier ein paar Infos rein, da ich bereits mehrere Beschwerden erhalten habe ;-)
Leben in London... Mein Traum und ich will hier wirklich absolut nicht mehr weg!
Noch immer bin ich absolut begeistert von meinen beiden Süßen (ich würde furchtbar gerne ein paar Bilder reinstellen, aber Bolaji möchte nicht, dass Bilder seiner Kids im Internet kursieren...) und es wird immer einfacher mit ihnen umzugehen. Eine Routine stellt sich langsam ein!
Auch wenn Sarah noch immer sehr anstrengend ist, weiß ich nun doch schon damit umzugehen und wie ich ihr begegnen muss in schweirigen Situationen.
Beider Kinder Deutsch hat sich wirklich sehr verbessert und Tamara beginnt, auch von sich aus mit mir oder ihrer Mum Deutsch zu sprechen! :-)
Dieses Wochenende habe ich Bolajis Bruder in Birmingham besucht (ja, der mit dem ich verkuppelt werden soll ;-)) und es war ein super Wochenende, ganz entspannt, mit Sonne, bummeln und chillen.
Letztes Wochenende war Max hier, wir haben ein wenig Sight-Seeing gemacht und waren in Camden. Dort ist der verrückteste, aufregendste und wohl auch schönste Markt den ich je gesehen habe. Ihr könnt ihn auf den Bildern ansehen!
Am Samstag war ich auf dem Geburtstag eines anderen Au-Pairs aus Schweden, wir sind Essen gegangen. Eine Gruppe von 15 Au-Pair-Girls, alle aus Skandinavien (nur ich, aus Deutschland...zumindest mit dänischen Wurzeln ;-)). Das war eine super Sache und hat total viel Spaß gemacht!
Langsam stellt sich auch heraus, mit wem man hier wirklich klar kommt und wen man lieber nicht ständig um sich haben will. Marielle und Sophie sind noch immer meine beiden absout Besten, aber ich habe auch mehr und mehr Kontakt zu anderen Mädels, mit denen ich mich super verstehe! (z.b. Emmelie, das schwedische Geburtstagskind!)
Ich denke viel an zu Hause, aber es ist nicht mehr so, dass ich wahnsinnig Heimweh habe, weil hier immer alles einfacher wird und ich mich mehr und mehr zu Hause fühle.
Aber ich freue mich doch auf die Aussicht, im Juli für eine Woche nach Hause kommen zu können und alle wieder zu sehen!
Studieren in london erscheint mir immer mehr als eine machbare Alternative und wenn sich dann tatsächlich die Gelegenheit ergibt, werde ich nicht nein sagen!
Diese Woche werden wir mit Vorbereitungen für Kenia beschäftigt sein, ich kann kaum glauben, dass es am Sonntag tatsächlich schon so weit ist! Was ich noch weniger glauben kann ist, dass ich dann schon beinahe zwei Monate hier bin und mir im Grunde gar nicht mehr besonders viel Zeit bleibt!
je mehr ich von der Stadt sehe und die Menschen entdecke, desto mehr liebe ich London!
Aber die Wärme und der Strand in Kenia können nicht verkehrt sein ;-) Diejenigen, die unser Hotel bei Facebook gesehen haben, werden verstehen, wie sehr ich mich freue! :-)
Ansonsten lege ich hier ziemlich an Gewicht zu :-D
Man nascht hier mal was, mal dort, dann gibt es erst Abends richtig warm zu essen (ich werde tatsächlich immer besser beim Kochen, ich koche jetzt jeden Abend unter der Woche!) und dann hat man den ganzen Tag Hunger... Ich werde mir jetzt angewöhnen, die Reste vom Abendessen mittags zu essen und abends dann nur Brot. Gut, dass Christiane ab und zu Brot bäckt und ich nicht nur das Weißbrot essen muss... Das geht einem nämlich wirklich auf die Nerven.
Und dann war Kamal am Wochenende noch so gemein und musste uns verwöhnen! Mit Hot Cinnamon Buns zum Frühstück und Crispies (also Chips), Kuchen, etc... War nett gemeint von ihm, aber... Na ja :-D
Ansonsten ist es schwer, alles zu beschreiben. Es passiert so viel und doch ist alles noch neu!
Ich kann nur sagen, dass ich im Moment wirklich dankbar und super Happy bin, hier zu sein und das alles erleben zu dürfen!
Ich lade ein paar Bilder hoch, die sagen mehr als viele Worte! Und ich werde versuchen, in nächster Zeit besser im Blog schreiben zu werden und mind einmal die Woche hier etwas zu hinterlassen! Auch wenn es nur Bilder sind! :-)