Unser erster richtiger Tag in Kenia geht zu Ende (eigentlich sollte es der zweite sein!) und ich bin einfach nur relaxed und happy!
Das war nicht immer so…aber da muss ich wohl am Anfang beginnen.
Um fünf Uhr am Sonntagnachmittag war das Auto gepackt und die ganze Familie Kuti, samt Teddybären, Sonnenhüten und Insektenschutz (zumindest dachten wir das) und mir, saß darin.
In Heathrow angekommen lief alles super. Gate gefunden, ins Flugzeug…wahnsinnssitze! Wenn Bolaji etwas macht, dann macht er es auch richtig!
Premium Economy, die zweithöchste Klasse auf dem Flug. Ein Glas Sekt als Willkommensdrink, viel Platz für die Beine und natürlich Fernseher.
Abendessen wurde gleich nach dem Start serviert und war (für Flugzeugessen) wirklich gut.
Die Probleme begannen erst danach. Der Ton der Fernseher funktionierte nicht, was Sarah erst einmal zu Enttäuschungstränen trieb.
Dann war es natürlich auch schon nach zehn Uhr abends (der Flug ging um neun, dann essen), was bedeutet, dass unsere beiden Lieben furchtbar müde waren.
Für Tamara kein Problem, sie rollt sich einfach auf dem Sitz zusammen und schläft. Für den Rest von uns… Sagen wir mal so, ich habe lange nicht mehr so wenig geschlafen.
Kenia ist uns (England) zwei Stunden voraus, so kamen wir um sieben Uhr kenianischer Zeit (fünf Uhr für uns) in Nairobi an.
Die Hitze traf uns gleich wie ein Schlag, als wir gegen acht endlich unsere Visa hatten und den Internationalen Flughafen verlassen konnten, um unser Gepäck für den nationalen Flug nach Mombasa einzuchecken.
Der nationale Flughafen war schön. Klimaanlage, Restaurants, Shops.
Was wir nicht wussten, war, dass der nationale Flughafen klein, ungemütlich und stinkig war. Auch wenn Sicherheit hier nicht besonders wichtig zu sein schien (keine Kontrolle, nichts), durften wir nach dem Einchecken nicht mehr raus.
Blöd, wenn der Flug um elf gehen soll, du also sowieso vier Stunden warten musst und dann der Flug noch dreieinhalb Stunden zu spät ist.
Eine Wartehalle mit Plastikstühlen und ein kleines Café. Im Warteraum wurde gestrichen und die Türen zur Lande- und Startbahn stand offen.
Es war Horror. Siebeneinhalb Stunden warten bis wir endlich ins Flugzeug durften. Hitze, Kerosin und Farbe, keine Chance auf frische Luft.
Wir dachten, wir hätten es geschafft, als wir mit unserem Gepäck endlich außerhalb von Mombasas wunderschönem (und das ist keine Ironie) ein Schild mit der Aufschrift Family Kuti entdeckten.
Das Hotel hatte einen Bus gesendet, um uns abzuholen. Acht Meilen, keine Entfernung!!
Dachten wir.
Aber weder Christiane, noch ich waren jemals in Afrika gewesen. Bolaji schon (er ist schließlich in Lagos großgeworden), aber auch er hatte nicht erwartet, was jetzt passierte.
Wir standen mehr als eineinhalb Stunden auf ein und derselben Stelle, weil auf die „Straße“ Container gefallen waren und diese erste von Männern weggetragen (!!!!) mussten.
So konnten wir lustigerweise massenweise Menschen beobachten, die aus ihren Bussen ausstiegen und den Weg zu Fuß gingen, weil aufgrund des Staus die Busse teurer wurden.
Endlich ging es weiter und nun konnten wir etwas von dem Land sehen, in das wir schon so lange einmal wollten!!!
Wir fuhren durch eine Gegend, die nicht gerade reich, aber auch nicht arm ist. Und schon hier dachte ich: wie können Menschen so leben?
Alles heruntergekommen, dreckig, arm. Und es geht noch schlimmer.
Aber alle Menschen fröhlich, winken und lachen den Kindern zu (wenn man Sarah und Tamara dabei hat, sind alle Leute immer gleich viel fröhlicher!). Stände, an denen man Zuckerrohr kaufen kann (SUPER ZEUG! Man kaut es und spuckt es anschließend aus), Frauen mit Körben auf den Köpfen und als es dunkel wurde (gegen halb sieben), wurden überall Feuer angezündet.
Das Hotel ist dann ein Traum. Worte können es nicht beschreiben…wenn ich wieder in England bin, füge ich einfach Bilder hinzu.
Ich teile mir ein Zimmer mit Sarah, wir beide haben ein großes Bett für und ein eigenes Badezimmer, außerdem einen Balkon, von dem aus wir über den Pool und auf den Strand gucken können.
Das Abendessen war einfach nur Wahnsinn. Ein riesiges Buffet, Salate, Suppe, Meeresfrüchte und –tiere, und- NACHTISCH!
Danach hatten wir eine ruhige Nacht, heute Morgen hat Sarah mich früh geweckt, sie wollte an den Strand gehen. Also habe ich ihr den Gefallen getan, schließlich konnte ich es auch kaum erwarten!
War keine so gute Idee, auch wenn er wunderschön aussieht (weißer Sandstrand) und die Sonne schon schön schien… denn überall wo du hingehst, wirst du angesprochen und jeder will dir etwas verkaufen.
Also sind wir erstmal wieder in unser Zimmer, um auf den Rest zu warten.
Leider ging es Tamara nicht besonders gut, sie hat sich heute Morgen übergeben und war auch sehr still. Die Strapazen der Reise waren sicherlich zu viel für sie! Nach dem Frühstück war sie jedoch wieder fit.
Frühstück: Früchte (Mango, Ananas, Passionsfrucht, Melone, Bananen… und das ganze auch als Säfte), Waffeln mit Sirup oder Schokosauce, Brötchen, Eier und Speck, Omelette, Kuchen, Säfte… EIN TRAUM!
Danach haben wir uns Liegen am Pool reserviert, es gibt drei Pools hier und wir haben direkt einen an unserer Treppe, daneben ist auch ein Spielplatz. Hier sind wir dann den ganzen Tag geblieben, bis wir uns gegen Mittag aufgemacht haben zum Strand.
Bolaji hat uns allen Schlüsselanhänger in Auftrag gegeben, aus dunklem Holz, mit unserem Namen drauf und in Form eines Elefanten.
Dann ist er Jetski fahren gegangen, sein großer Traum :-D
Morgen werden wir eine Schnorcheltour zu den Korallenriffen machen. Am Strand waren wir nicht allzu lange (das Wasser war unglaublich warm!), denn irgendwann nerven die ganzen Männer, die dich ansprechen und dir was verkaufen wollen.
Dann ging es zurück an den Pool. Um vier Uhr gab es Tee, also Sandwich, Kuchen, Kekse, Pfannkuchen und Tee und Kaffee.
Von dort komme ich gerade.
Leider ist das Internet hier nicht frei, W-Lan kostet zehn Pfund (12 euro) für einen Tag, aber es gibt einen Computerraum, dort kann man stundenweise hingehen und zahlt pro Minute 10p, das ist dann in Ordnung.
Schließlich brauche ich es nicht rund um die Uhr. Deswegen schreibe ich diesen Eintrag auf meinem Laptop vor und füge ihn dann einfach ein!
Ich hoffe, bei euch ist es nicht so schön wie bei uns, dann wäre ich traurig :-D
Ach was…aber hier…es ist paradiesisch!
Liebe Grüße aus Kenia!!! J
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